Wie oft am Tag bist du bewusst dankbar? Denkst du überhaupt über Dankbarkeit nach? Oder geht es dir wie den meisten von uns, dass vieles einfach so selbstverständlich ist, dass du es gar nicht mehr bemerkst.
Was hat Dankbarkeit mit mentaler Stärke und Gelassenheit zu tun?
Lies diesen Beitrag und lerne wie Dankbarkeit dein Leben leichter macht. Wende die 9 Dankbarkeitsübungen an und in kurzer Zeit wird sich dein Leben positiv verändern.
1. Was ist Dankbarkeit überhaupt? Eine Geschichte...
Ein Professor kündigt im Unterricht einen Überraschungstest an. Er verteilt das Aufgabenblatt, wie üblich mit dem Text nach unten. Als die Studierenden es umdrehen, staunen sie: Es gibt keine Fragen, sondern nur einen schwarzen Punkt in der Mitte der Seite.
Der Professor sagt: „Ich bitte Sie aufzuschreiben, was Sie dort sehen!“ – Als er die Blätter wieder eingesammelt hat, stellt er fest: Alle, ohne Ausnahme, haben den schwarzen Punkt beschrieben, seine Position, sein Größenverhältnis, die Farbintensität.
Der Professor lächelt: „Ich wollte Ihnen eine Aufgabe zum Nachdenken geben. Niemand hat über den weißen Teil des Papiers geschrieben, jeder konzentrierte sich auf den schwarzen Punkt.“
Und das Gleiche geschieht in unserem Leben. Wir haben ein weißes Papier erhalten, um es zu nutzen und zu genießen, aber wir konzentrieren uns immer auf die dunklen Flecken.“ (Verfasser unbekannt)
Um das geht es bei Dankbarkeit: Konzentriere dich auf den weißen Teil deines Lebens!
Erkenne das Positive in deinem Leben und sei dankbar dafür.
Die meisten von uns haben verlernt, das Gute genug zu wertschätzen: die warme Wohnung, das fließende Wasser, unsere Lieben, ein friedliches Miteinander. Es ist alles ganz selbstverständlich.
Bei Dankbarkeit geht es nicht um das einfache automatisierte „Danke“ sagen. Das „Danke“, welches wir gelernt haben aus Höflichkeit zu sagen. Nein, es geht um echte Wertschätzung. Du empfindest und fühlst echte Dankbarkeit für das Leben. Ein Gefühl der inneren Wärme und Zufriedenheit.
Dankbarkeit ist mehr als positives Denken, sie ist eine Haltung, die Freude am Sein.
2. Was haben Dankbarkeitsübungen mit mentaler Gesundheit zu tun?
Einfach ausgedrückt bedeuten mentale Stärke und mentale Gesundheit, dass du deine Gedanken „im Griff“ hast.
Du bist in der Lage, in jeder Situation geistig so zu reagieren, wie du es möchtest. Von äußeren Einflüssen lässt du dich nicht unkontrolliert beeinflussen. Du bestimmst, was du denkst und wie du dich fühlst. Deine Widerstandsfähigkeit ist hoch.
Die meisten Menschen haben diese mentale Stärke nicht einfach so. Um mental stark zu sein benötigt es Achtsamkeit, Bewusstheit und Disziplin.
Diese Eigenschaften kannst du auf verschiedene Arten lernen. Dankbarkeitsübungen sind eine Möglichkeit. Eine sehr starke Möglichkeit. Und eine Art Mentaltraining.
Dankbarkeit für das Leben konzentriert sich auf die positiven Dinge in deinem Alltag. Wenn du Dankbarkeit lernen möchtest, musst du zunächst suchen, für was du dankbar sein kannst. Allein diese Suche lehrt dich, auf positive Sachen im Leben zu achten, dich auf positive Dinge zu fokussieren. Es ist der Kern der Dankbarkeitsübungen.
Und wenn du dir all der positiven Sachen in deinem Leben bewusst bist und du dafür dankbar bist, werden sich deine Gedanken auf dieses Glück konzentrieren. Du wirst es fühlen.
Deine mentale Gesundheit wird gestärkt. Inzwischen gibt es auch sehr viele Studien zur Dankbarkeit. Sie alle zeigen, dass die Dankbarkeit sich positiv auswirkt, auf unseren Schlaf, unser allgemeines Wohlbefinden und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Dankbarkeitsübungen helfen dir auch bei Lebenskrisen.
3. Kannst du Dankbarkeit lernen?
Eine klare Antwort: JA.
Jeder kann Dankbarkeit lernen, egal in welcher Lebenssituation. Auch du.
Selbstverständlich wird es nicht immer einfach sein. Wenn du in einer verzweifelten Lebenslage bist, wirst du anfangs kaum Freude an Dankbarkeit haben. Es wird dir sehr schwer fallen, überhaupt für etwas dankbar sein zu wollen.
Aber genau in solchen schwierigen Situationen kann Dankbarkeit der „Weg aus der Dunkelheit“ sein.
Es gibt immer etwas für das du dankbar sein kannst: die Sonne scheint, ein freundliches Lächeln, das Wasser aus dem Wasserhahn, eine schöne Vase, eine wunderschöne Blume.
Du musst es einfach finden und zulassen.
4. Neun Dankbarkeitsübungen mit erstaunlicher Wirkung!
"Erst Dankbarkeit macht das Leben reich." (Dietrich Bonnhoeffer)
Im Grunde kannst du immer und überall von Herzen dankbar sein. Damit es dir am Anfang einfacher geht, stelle ich dir 9 Dankbarkeitsübungen und Dankbarkeitsrituale vor.
4.1 Dankbarkeitsmonat – jederzeit verlängerbar…
Ein echtes Dankbarkeitsritual: Versuche einen Monat lang jeden Abend, bevor du zu Bett gehst oder auch direkt im Bett, fünf Dinge aufzuzählen, für die du dankbar bist. Du kannst sie auch aufschreiben.
Warum fünf Dinge?
Sich an eine einzelne Begebenheit zu erinnern, für die du dankbar sein möchtest, ist meist recht einfach. Für die zweite auch noch. Für jede weitere Sache musst du schon mehr überlegen.
Und das ist gut so. Du besinnst dich so auf Kleinigkeiten, die du erst auf den zweiten Blick wertvoll und dankenswert empfindest. Außerdem konzentrieren sich deine Gedanken auf etwas Positives. Mögliche Grübeleien können gar nicht erst aufkommen.
Warum einen Monat lang?
In Psychologiekreisen ist bekannt, dass es achtundzwanzig Tage dauert, um eine Gewohnheit zu verändern. Wenn du es also schaffst, einen Monat lang diese Übung durchzuführen, kann es sein, dass du dich bereits so an die Übung gewöhnt hast, dass du gar nicht mehr aufhören kannst…
Ein super Nebeneffekt: Du schläfst mit positiven Gedanken ein. Diese gelangen in dein Unterbewusstsein und manifestieren sich dort. Das wiederum wirst du allmählich im täglichen Leben merken. Dein Augenmerk richtet sich „automatisch“ immer mehr auf Dinge, für die du dankbar bist.
4.2 Spiegelübung – Danke dir und deinem wundervollen Körper!
Eines der wichtigsten Dankbarkeitsrituale überhaupt!
Stell dich vor den Spiegel und sei DIR dankbar.
Vielleicht ist es für dich am Anfang gewöhnungsbedürftig. Aber die Übung wird nicht nur dein Dankbarkeitsgefühl trainieren sondern auch dein Selbstwertgefühl steigern.
Am besten du dankst dir laut. Du redest vor dem Spiegel zu dir selbst und schaust dich an.
Hier ein paar Beispiele: Du bist dankbar, weil du
Sei auch bewusst freundlich und dankbar zu deinem Körper. Danke dir für
Finde weitere eigene Beispiele. Zur Verstärkung kannst du deine regelmäßigen Dankbarkeiten auf einen Post-it schreiben und an den Spiegel hängen. So wirst du erinnert, wann immer du dich im Spiegel anschaust.
4.3 Dankbarkeitsstein – ein Ritual zur Erinnerung!
Suche dir einen kleinen Stein, der gut in deiner Handfläche passt und den du mit der Faust umschließen kannst.
Am besten ist es, wenn du mit diesem Stein ein positives Erlebnis verbindest. Vielleicht hast du ihn während eines entspannten und glücklichen Urlaubs am Strand gefunden. Oder du warst in den Bergen wandern und hast ihn von einem Gipfel mitgebracht.
Du kannst auf deinen Stein die Worte „Danke“ schreiben. So habe ich es getan.
Immer wenn du den Stein siehst oder spürst, kannst du für etwas dankbar sein. Der Stein soll dich jederzeit an Dankbarkeit für das Leben erinnern. Falls dir mal spontan nichts einfällt, kannst du auch einfach dankbar für deinen Dankbarkeitsstein sein :-).
"Wir sind für nichts so dankbar wie für die Dankbarkeit." Maria von Ebner-Eschenbach
Nun platziere den Stein so, dass du ihn so oft wie möglich siehst oder spürst. Zum Beispiel
Bei mir liegt der Stein meistens am Arbeitsplatz – unter den Bildschirm. Oft halte ich kurz inne, nehme ihn in die Hand und bin spontan dankbar für alles, was mir einfällt.
Oder nimm den Stein vor dem Einschlafen in deine Hand und erinnere dich an das Gute, das heute geschehen ist. Sage dann ganz bewusst DANKE und fühle die Dankbarkeit in deinem Herzen. Schlafe mit dem Stein und deinen positiven Gefühlen ein.
4.4 Ein Tagebuch für Dankbarkeit!
Das Führen eines Dankbarkeitstagebuches ist der Klassiker unter den Dankbarkeitsübungen und ein echtes Dankbarkeitsritual. Das Aufschreiben bewirkt eine intensivere Auseinandersetzung mit deine positiven Gedanken und Gefühlen.
Es gibt Experimente, bei denen Versuchspersonen ein „Dankbarkeitstagebuch“ geführt haben. Jede Woche sollten sie aufschreiben, wofür sie dankbar waren. Am Ende konnte nachgewiesen werden, dass diese Personen gesünder und lebensbejahender waren. Sie beschrieben sich als deutlich glücklicher und zufriedener als eine Kontrollgruppe, die kein Tagebuch führte.
Am besten du entwickelst für dein Tagebuch eine tägliche (oder auch wöchentliche) Routine:
- Denke gleich am Morgen an all das Gute in deinem Leben.
- Schreibe fünf Dinge auf, für die du dankbar bist.
- Notiere zu jedem Punkt, warum du dafür dankbar bist. Fühle dich in das Gefühl der Dankbarkeit ein.
- Lies dir die Liste am Ende nochmals laut vor. Wenn du Zeit und Lust hast, lies auch deine Dankbarkeitspunkte der Vortage.
- Versuche das Gefühl von Dankbarkeit bei jedem Punkt auch wirklich in deinem Herzen zu spüren.
Nimm dir für den Anfang vor, dass Tagebuch mindestens einen Monat zu führen.
Falls dir das klassische Dankbarkeitstagebuch nicht zusagt, gibt es auch noch Alternativen:
4.5 Dankbarkeitsübungen via App!
In der heutigen Zeit hat praktisch jeder ein Handy. Oder ist sonst online unterwegs. Darum kannst du auch dein Handy für Dankbarkeitsübungen nutzen.
Hier ein paar Beispiele, wie Dankbarkeit mit dem Handy aussehen kann:
Hier findest du drei Empfehlungen für Dankbarkeits-Apps. Sie sind alle drei gratis und du kannst sie gut ausprobieren.
- MindHappy: Dieses App ist perfekt für Achtsamkeit und Dankbarkeit. Reduziere deinen Stress und baue Resilienz auf.
- 5 Minute Journal: Hier kannst du Dankbarkeitsübungen in nur 5 Minuten am Tag durchführen. Einfache Prinzipien der positiven Psychologie unterstützen deine Dankbarkeit.
- Diaro: ist ein sehr übersichtliches Tagebuch-App. Du kannst dein Dankbarkeitstagebuch auf einfache Art führen.
4.6 Dankbarkeitsübungen: Motto des Tages!
Eine wunderbares Ritual, um deine Dankbarkeit zu vergrößern:
Suche dir jeden Tag ein „Motto des Tages“. Dein Motto heißt zum Beispiel „Wasser“. Werde dir als erstes bewusst, wie lebensnotwendig und kostbar das Wasser für dich ist.
Und dann sei voller Dankbarkeit und immer im Augenblick präsent, wenn du Wasser benutzt:
Sobald du durch irgendetwas an Wasser erinnert wirst, sei dankbar für das Wasser in diesem speziellen Moment. Du wirst staunen, wo du überall Wasser benötigst. Du schulst und übst so zusätzlich deine Achtsamkeit.
4.7 Nutze Affirmationen für deine Dankbarkeit!
Eine Affirmation ist eine positive Aussage, die du dir selbst laut sagst oder die du denkst. Das wichtigste dabei: Regelmäßigkeit und Wiederholung. Du kannst so positive Gedanken, Gefühle und Erfahrungen in deinem Leben manifestieren.
Formuliere deine wichtigsten Gedanken: Für was oder wen bist du in deinem Leben am meisten dankbar? Affirmationen zu nutzen ist eines der wichtigsten und effizientesten Dankbarkeitsrituale.
Hier einige Beispiele für Dankbarkeits-Affirmationen:
Formuliere deine eigenen Dankbarkeits-Affirmationen. Setzte die Namen deiner Liebsten ein. Konkretisiere die Dinge. So wird die Affirmation stärker und mächtiger.
Und dann wende am besten die 369-Methode an. Sage deine Affirmationen laut und deutlich und mit allen verbundenen Emotionen:
So wird es gelingen.
4.8 Dankbarkeitsübungen: Bohnen in der Hosentasche!
Oder auch Murmeln, Münzen, Perlen, Kaffeebohnen, Steine…
Es war einmal eine alte und weise Frau. Sie verließ ihr Haus nie, ohne vorher eine Handvoll Bohnen in ihre rechte Jackentasche zu stecken. Das tat sie nicht, um die Bohnen unterwegs zu essen, sondern um so die dankbaren Momente ihres Lebens besser zählen zu können.
Jede Kleinigkeit, die sie tagsüber erlebte – zum Beispiel einen netten Schwatz auf der Straße, ein lecker duftendes Brot, einen Moment der Stille, das Lachen eines Menschen, das Zwitschern eines Vogels, einen Glücksmoment – ließ sie eine Bohne von ihrer rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es auch zwei oder drei Bohnen auf einmal.
Abends saß die Frau zu Hause und zählte genüsslich die Glücksbohnen aus ihrer linken Jackentasche. So machte sie sich nochmal bewusst, wie viel Schönes sie an diesem Tag erlebt hat und sie freute sich darüber.
Auch an Abenden, an denen sie nur eine einzige Bohne zählte, war der Tag für sie ein glücklicher Tag – es hatte sich gelohnt, ihn zu leben. (Erzähler Unbekannt)
Ein wunderbares Dankbarkeitsritual. Probiere es aus. Nimm beim nächsten Spaziergang ein paar Geldstücke in deine rechte Jackentasche. Und bei allen schönen Dingen und netten Menschen, die du entdeckst, danke dafür und lass ein Geldstück von der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Wenn du wieder daheim bist, betrachte deine Glücksmünzen und erinnere dich nochmals an all das Schöne. Und fühle deine tiefe Dankbarkeit für das Leben.
4.9 Schreibe einen Dankesbrief!
Überlege, welche Chancen und Glücksfälle dir in deinem Leben bisher zuteilwurden. Welche Menschen waren dir besonders wohlwollend, haben dir geholfen und dir in entscheidenden Momenten den Rücken gestärkt? Denke an Freunde, Familie, Lehrer, Kollegen, Therapeuten...
Wähle eine Person aus, der du schon lange einmal sagen wolltest, wie sehr sie dein Leben zum Positiven verändert hat.
Schreibe nun einen Brief, in dem du konkret darlegst, in welcher Art diese Person einen positiven Einfluss auf dein Leben hatte oder auch noch hat. Bleibe authentisch und ehrlich. Schildere deine Gefühle.
Und nun trau dich: schicke den Dankesbrief ab!
Es gibt Studien, die belegen, dass nur allein schon das Verfassen dieses Dankesbriefes Freude und Zufriedenheit auslösen. Du begibst dich in diese positiven und beglückenden Situationen und sie leben wieder auf.
Viel spannender aber ist, dass ein Dankesbrief auch beim Empfänger eine riesige Freude und positive Überraschung auslöst. Und natürlich Dankbarkeit!
5. Wofür kann man dankbar sein? Welche Dinge können in dir Dankbarkeit auslösen?
«In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer.» Celia Layton Thaxter
Im Grunde kannst du für ALLES dankbar sein, auch für das vermeintlich Negative und Erschütternde. Vielleicht kannst du aus der negativen Situation lernen oder sie macht dich stark für zukünftige Ereignisse.
Erkenne das Selbstverständliche in deinem Leben und sei von Herzen dankbar. Viele Menschen auf der Welt haben diese Privilegien nicht. Hier einfache Beispiele:
Sei dankbar für deine Mitmenschen. Konzentriere dich auf freundliche und sympathische Menschen. Zeige Dankbarkeit für deren Hilfe, Liebe, Freundlichkeit.
Freue dich über alle Dinge, die du persönlich erreicht hast.
In der Natur kannst du Dankbarkeit für das Leben erfahren und spüren. Erkenne bewusst und achtsam die Wunder unseres Planeten.
6. Wie Dankbarkeitsübungen dein Leben verändern!
«Die Anerkennung des Guten, das bereits in deinem Leben vorhanden ist, ist Grundlage jeder Fülle.» Eckhart Tolle
Dankbarkeitsrituale und Dankbarkeitsübungen sind ein erster Schritt, um dein Glück wertzuschätzen. Um all das zu schätzen, was du schon hast. Du bist dankbar für deine warme Dusche, für deine gemütliche Wohnung, für dein weiches Bett und den Frieden um dich herum. Und du bist auch dankbar für dich, für deine Gedanken und deine Gefühle.
Dankbarkeitsübungen sind ein Booster für deine mentale Gesundheit.
Mit all den bewussten Dankbarkeitsübungen wirst du deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben lenken. Du lernst bewusst zu fühlen und zu spüren, wieviel du schon hast. Das wiederum wird dich glücklich und zufrieden machen.
Dankbarkeit fördert dein Selbstvertrauen und deine Selbstfindung. Es wird dir klarer, was du im Leben möchtest und wie du leben willst.
7. Die Wirkung von Dankbarkeitsübungen wissenschaftlich bewiesen!
7.1 Dankbarkeit als eine Charakterstärke des Menschen!
Schon seit der Antike setzen sich Philosophen mit der Dankbarkeit auseinander. Aber erst in den letzten Jahren haben auch Psychologen das Potential des komplexen Gefühls für uns Menschen entdeckt.
Menschen, die in ihrem Leben dankbar sind, leiden seltener an Depressionen oder einer Sucht. Sie wissen eher das Positive im Leben zu schätzen und sind deshalb glücklicher und zufriedener.
Wissenschaftliche Untersuchungen dazu starteten um die Jahrtausendwende. Als ein Wegbereiter gilt der US-amerikanische Psychologe Martin Seligman.
Martin Seligman verrichtete Gartenarbeit. Er ist in Gedanken versunken und überlegt, wie er in Zukunft eigene Fehler vermeiden kann. Auch denkt er über seine Schwächen nach und wie er diese noch stärken kann.
Seine gutgelaunte fünfjährige Tochter fragt ihn, warum er so "griesgrämig" sei. Sie war voller Freude und sprühte vor Energie.
Da kam ihm die Frage in den Sinn: Wie wäre es, wenn wir unsere natürlichen Stärken kultivieren, statt vermeintliche Schwächen zu korrigieren?
Martin Seligman begründete das Konzept der positiven Psychologie. Er und seine Kollegen entwickelten Tests und Fragebögen zur Messung von Persönlichkeitseigenschaften und erforschten deren Entwicklung. Dankbarkeit ist eine der 24 Charakterstärken eines Menschen, die seine Zufriedenheit und sein Glück festigen.
7.2 Die Wirkung von Dankbarkeitsübungen auf deine psychische Gesundheit!
Im Jahr 2003 wurde eine Studienreihe veröffentlicht, welche die Wirkung von Dankbarkeitsübungen auf die psychische Gesundheit zeigt.
Studierende wurden per Zufall in drei Gruppen eingeteilt. 10 Wochen lang sollten sie nun Folgendes tun:
Die Teilnehmer der ersten Gruppe sollten täglich fünf Dinge aufschreiben, für die sie dankbar waren.
Die zweite Gruppe sollte Dinge aufschreiben, über die sie sich geärgert hatten.
Und die Teilnehmer der dritten Gruppe sollten täglich 5 Dinge aufschreiben, die sie gefühlsmäßig irgendwie beeinflusst hatten - positiv oder negativ.
Zusätzlich beantworteten alle wöchentlich Fragen zu ihrer Stimmung, ihrem körperlichen Wohlbefinden und ihrer Lebenszufriedenheit.
Das Ergebnis war überzeugend: Die Studierenden aus der Dankbarkeitsgruppe waren im Vergleich zu den restlichen Teilnehmern gegenwärtig zufriedener mit ihrem Leben. Sie hatten außerdem weniger körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Muskelverspannungen. (Quelle und weitere ausführlichere Informationen: spektrum.de)
Dankbarkeitsübungen und Dankbarkeitsrituale werden inzwischen zu Therapiezwecken eingesetzt. Natürlich sind sie kein Allerheilmittel, aber sie können auch dir helfen, dein Glück und deine Zufriedenheit im Leben zu erhöhen.
8. Undankbare und dankbare Menschen - eine spannende Statistik!
Im Jahr 2001 hat Statista eine interessante Statistik über undankbare und dankbare Menschen veröffentlicht. Statista ist eine deutsche Online-Plattform, die Daten von Markt- und Meinungsforschungsinstituten zugänglich macht.
In Deutschland wurden 2'000 Menschen folgendes gefragt: "Glauben Sie, dass es mehr undankbare oder mehr dankbare Menschen gibt?"
Hier ist die Auswertung (de.statista.com):
Auch wenn diese Statistik bereits einige Jahre alt ist, so wird sich die Verteilung der undankbaren Menschen zu den dankbaren Menschen kaum geändert haben. Das Ergebnis finde ich bedenklich, vor allem, wenn man weiß, welchen positiven Einfluss Dankbarkeit für unser Leben hat.
9. Fazit – Dankbarkeitsübungen mit erstaunlicher Wirkung!
Dankbarkeit für das Leben ist eine unscheinbare, aber mächtige mentale "Waffe". Mit Dankbarkeitsübungen und Dankbarkeitsritualen kannst du deine mentalen Fähigkeiten festigen und stärken. Sie helfen dir sowohl körperlich als auch mental gesund zu bleiben. Dankbarkeit ist ein Voraussetzung, dass du im Leben glücklich sein kannst.
Schreibe in den Kommentaren, welche Dankbarkeitsübung du bevorzugst. Oder teile uns mit, welche Übung DU für bewusste Dankbarkeit machst.